Geschichten


 

Messergeschichten

Wir stellen seit 1928, also seit fast einhundert Jahren, Messer her. In all diesen Jahren haben wir das Privileg gehabt, unzählige wunderbare Geschichten über Messer, Menschen und die Natur zu hören. Nun ist es an der Zeit, diese Geschichten zu teilen. Wir hoffen, dass Sie diese Geschichten ebenso gerne lesen werden, wie wir sie gehört haben. Bleiben Sie dran für weitere Geschichten, die Ihre innere Wildnis inspirieren.

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Eins mit der Landschaft – das Pfadfindermesser und ich

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Lesezeit: 3 Minuten. Es gibt nicht viele Dinge, die für einen Messerhersteller so angenehm sind, wie Geschichten von Messern zu hören, die seit Jahrzehnten mit jemandem unterwegs sind. Wir bei Marttiini bekommen solche Geschichten fast wöchentlich zu hören. Für uns sind sie Beweise dafür, dass wir gute Arbeit geleistet haben. Für die Besitzer der Messer bedeuten die Geschichten noch mehr: Sie zeugen von gemeinsam erlebten Momenten und Kontinuität. Davon, wie manche Dinge über all die Jahre gleich bleiben. 

Ein solches Messer ist das Pfadfindermesser, das seit über zwei Jahrzehnten mit Minna in der Wildnis und auf Fjells unterwegs ist. Minna Kakko wandert seit ihrer Kindheit und hat das Messer als Geschenk von ihrem Vater bekommen, der meinte, dass ein richtiger Wanderer ordentliches Werkzeug brauche. 

„Ich war schon immer ein Outdoor-Mensch – kein Wunder, denn mein Vater hat mich schon auf Wanderungen mitgenommen, als ich acht war. Oft sind wir mehrere Tage lang durch die Fjell-Landschaft Lapplands gewandert und haben in einem Zelt oder in Schutzhütten übernachtet. Als ich zehn war, sagte mir mein Vater, wir wären als Wanderer nun erfahren genug, um ordentliche Messer zu bekommen. Also haben wir uns Marttiini-Messer besorgt“, lacht Minna.

Minnan Marttiini Partiopuukko

Von der Studentin zur erfahrenen Messernutzerin

So fand das Pfadfindermesser seinen Weg in Minnas Leben. Heutzutage ist das Messer für sie wie ein alter Freund mit Gewohnheiten und Eigenschaften, die sie in- und auswendig kennt. Doch zunächst hatte die junge Wanderin einige Lektionen zu lernen, denn niemand wird als Meister geboren. 

„Ich kann mich noch gut an die erste Wanderung erinnern, auf die ich das Pfadfindermesser mitgenommen habe. An sich habe ich davon ein bleibendes Andenken zurückbehalten. Ich habe mit meiner Schwester Rindenboote geschnitzt, als mir wegen mangelnder Erfahrung das Messer ausrutschte und ich mir in den Finger schnitt. Heulend lief ich zu meinem Vater und zeigte ihm die Wunde, aber er meinte, ich solle nicht weinen, weil davon eine schöne Narbe als Andenken zurückbliebe! Vaters Worte haben mich nur noch mehr jammern lassen“, lacht Minna. „Damals war ich traurig, aber heute zaubert mir die Erinnerung an diese Episode ein Lächeln aufs Gesicht.“

(Wir von Marttiini möchten darauf hinweisen, dass wir jüngeren Wanderern empfehlen, unsere Messer der Junior-Serie zu verwenden, die für kleine Hände konzipiert sind und eine stumpfere Spitze haben: die Modelle Condor Junior und Deluxe Junior. Mit ihnen lässt sich das Schnitzen einfach und sicher erlernen.) 

Obwohl die erste Begegnung mit dem Messer nicht ganz wie geplant verlaufen ist, ist es seitdem zu einem treuen Werkzeug und Begleiter von Minna geworden. 

„Ich habe das Messer sicherlich auf allen Wanderungen gebraucht, die ich seitdem gemacht habe! Das Messer ist ein vielseitiges Werkzeug: Man kann damit Zunderholz schnitzen, Funken machen, Lebensmittelbeutel öffnen und Seile schneiden. In der Wildnis weiß man nie, wann man ein Messer braucht – deshalb sollte man es immer mit dabeihaben.“

Minna-blogi_91_1_93_Sokosti (718m), Urho Kekkonen National Park, Lapland.

Mit der Landschaft eins werden

Das Wanderhobby, das Minna in ihrer Kindheit entdeckt hat, gibt ihr immer noch sehr viel. In ihren Teenagerjahren hatten zwischendurch andere Interessen ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen, aber als Erwachsene hat Minna ihre Leidenschaft für das Wandern wiederentdeckt. In ihrem Ehemann hat sie einen Wanderpartner gefunden, und mehrtägige Trekkingtouren sind zu einem festen Bestandteil ihres Jahresprogramms geworden. 

„Die lappländischen Fjells haben etwas, was mich anspricht. Ich habe das Gefühl, dorthin zu gehören und mit der Landschaft zu verschmelzen. Dort kann ich auch in aller Ruhe meinen eigenen Gedanken nachgehen, was in der Welt von heute sehr entspannend ist. Ich merke auch, dass ich dieselben Gebiete aufsuche, in denen ich als Kind gewandert bin! Vielleicht bin ich wirklich eins mit dieser Landschaft geworden“, sagt Minna.

minna-blogi3_91_1_93_Saariselkä, Lapland

Außer ihrem Ehemann nimmt Minna noch einen anderen Begleiter immer wieder mit auf ihre Wanderungen – ihr Pfadfindermesser. 

„Ich habe das Messer auf jeder Wanderung mit dabeigehabt, seit mein Vater es mir gegeben hat. Und warum auch nicht? Es ist ein wirklich gutes Messer! Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich es noch nie schärfen müssen – es sei denn, mein Vater hat das heimlich getan“, lacht Minna.

„Das Pfadfindermesser ist mir im Laufe der Jahre sehr lieb geworden, da mein Vater es mir geschenkt hat. Ich habe viele schöne Erinnerungen an die gemeinsamen Wanderungen.“

Genauso ist es: Im besten Fall ist ein Messer viel mehr als nur ein praktisches Werkzeug. Es kann viele echte Erinnerungen und Bedeutungen in sich bergen, die man gern bewahrt. Bitte kontaktiere uns, wenn du ein Messer besitzt, das du schon lange hast und dessen Geschichte du teilen möchtest! Wie gesagt: Es gibt nicht viele Dinge, die für einen Messerhersteller so angenehm sind, wie Geschichten von Messern zu hören, die seit Jahrzehnten mit jemandem unterwegs sind. 

minna-blogi2_91_1_93_Kuutamokuru, Saariselkä, Lapland

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